Ausflug ins Bergland

Früh morgens wurden wir mit einem etwas besseren Tuk Tuk abgeholt. Wir fuhren erstmal alle anderen Gästehäuser ab und nach und nach wurde unsere Gruppe komplett: Bestehend aus zwei jungen Amerikanern, einmal New York, einmal Alaska, einer französischen Anwältin und zwei Holländern konnte es losgehen. Punkt Nr. 1 auf unserem Tagesplan war der Besuch einer Orchideenfarm. Riesige Blüten! Gleich danach kurvten wir erstmal die Berge hoch und nach einer knappen Stunde erreichten wir ein kleines Bergdorf eines thailändischen Naturvolks, den Karen. Besser bekannt sind sie auch als die „Longnecks“. Im jungen Alter bekommen sie den ersten schweren goldenen Reif um den Hals gelegt. Das zieht sich dann weiter bis ins hohe Erwachsenenalter bis sie einen extrem langen Hals haben. Es war wirklich hoch interessant. Man kann sich selbst einen Reifen umlegen lassen, in die kleinen Häuser hineinspitzen, ihnen beim weben zuschauen oder sich mit ihnen unterhalten. Durch den täglichen Touristenbesuch können viele relativ gut englisch sprechen und erzählen gerne aus ihrem Alltag. Wir wollten sie natürlich auch unterstützen und kauften gleich drei superschöne selbst gemachte Mitbringsel ein.
Der Zeitplan war straff und als nächstes stand unserer Elefantenritt  auf dem Programm. Vor allem Isi war natürlich total gespannt und so kauften wir erstmal Bananen, um sie alle gleich zu verfüttern. Unser Elefant hieß Milu, war schwanger und super klug! Unserem „Elefantenflüsterer“ fiel der Schlappen runter und in mühevoller Kleinarbeit versuchte Milu ihm den Schlappen zurückzugeben. Leider hat sie es nicht ganz geschafft, er war wohl einfach zu schwierig zu greifen, so dass unser Führer mit einem Riesensatz über den Rüssel nach unten rutschte. Diese Chance nutzten wir natürlich gleich und ließen Fotos von uns knipsen. Der Ritt an sich ist ziemlich holprig aber total lustig und ein echtes Erlebnis. Die 40 Minuten war viel zu schnell wieder vorbei.
Als nächstes machten wir eine kurze Wanderung zu einem Wasserfall, wo wir uns alle erstmal entspannten. Anschließend stand nämlich reichlich Action an, unser erstes Wild-water-rafting! Es war dann nicht ganz so wild, obwohl wir einmal um ein Haar allesamt ins Wasser gefallen wären :-) In der Regenzeit steppt hier aber der Bär! Unser Guide zeigte uns einige seiner Narben, unter anderem eine ziemlich tiefe direkt am Hals, weil er auf einen Stein aufschlug und durch das Boot nicht sofort auftauchen konnte. Auch seine Brust hatte wohl schon ein einiges abbekommen. Auf die Frage, warum er denn diesen Job überhaupt noch ausübt, sagte er sehr sachlich: „Ich ernähre meine Familie“
Wir ließen den Tag noch mit einer Floßfahrt ausklingen und fuhren dann alle glücklich wieder Richtung Chiang Mai. Es war ein wundervoller Tag mit wundervollen Menschen in einem wundervollen Land!