Kakadu National Park
Platz 2 auf der Liste unserer liebsten Nationalparke Australiens: Kakadu! Hier kann man wirklich einige Tage
verbringen! Man sieht uralte Felsenmalereien und eine gigantische Natur!
Am dritten Tag dachten wir uns, wir machen mal wieder eine lange Wanderung. 12 km war unser Weg, einen kompletten Berg hinauf und ausgeschrieben mit 5 – 7 Stunden und nur für extrem fitte
Menschen. 5 – 7 Stunden, dass hörte sich viel zu lange an für 12 km, aber wir sagen euch, die hatten es sowas von in sich! Erst muss man sich durch einen dichten Wald kämpfen.
Wir entdeckten einen schönen Schmetterling und wollten in begutachten, als Isi plötzlich bemerkte, dass wir komplett von Spinnennetzen eingeschlossen waren! Und was für riesige Viecher!!! Erst
drehte sie sich nach links: fette Spinne, dann nach rechts: ebenfalls eine fette Spinne und als sie flüchten wollte: gleich noch eine fette Spinne direkt hinter ihr! Da haben wir gecheckt, dass
hier einfach ÜBERALL fette Spinne waren, wenn man genau hinschaut! Isi wollte natürlich sofort die Kurve kratzen, aber Danny musste erst einen Objektivwechsel vollziehen, um auch das optimale
Spinnenfoto zu schießen. Insgesamte Aufnahmezeit: 10 Minuten, gefühlte Zeit für Isi: 40 Minuten. Wir waren sooooo froh, als wir endlich den Wald hinter uns lassen konnten und erstmal die
Kletterarbeit begang. Wir hatten nach ca. 2 Stunden den Gipfel erreicht und was erwartet uns hier: Eine Schubkarre! Mhhh, hier trifft man zwar so gut wie keine Menschenseele, aber irgendjemand
scheint hier „Gartenarbeit“ zu vollziehen. Wir liefen brav den Schildern nach, um uns auch ja nicht zu verlaufen und genossen die grandiose Aussicht und allmähliche führte der Weg wieder nach
unten. Nach 5 Stunden bei 30 Grad kamen wir auch endlich wieder im Tal an und freuten uns total auf unsere Brotzeit, die im Auto wartete, doch dann entdeckten wir entsetzt ein Schild: „Hälfte
geschafft, noch 6 km bis zum Parkplatz“……. Wir waren entsetzt!!! Unsere Wasservorräte neigten sich dem Ende, aber es half alles nichts: es ging weiter! Wenigstens war der Weg einigermaßen gerade,
so dass er nicht ganz so anstrengend war. Allerding wird hier im Moment das Buschland abgebrannt, um den Feuern zur großen Trockenzeit vorzubeugen. Und ungünstigerweise direkt an unserem
Wanderweg. Wir taten uns wirklich schwer mit dem atmen und sind einige Zeit richtig gejoggt, um da schnell wieder an Frischluft zu kommen. Nach geschlagenen 6,5 Stunden kamen wir am Parkplatz an
und waren sowas von glücklich und dreckig, dass kann man sich nicht vorstellen! Wir nahmen unser Lunch zu uns und verbrachten den Rest des Tages damit, uns die Felsmalereien anzusehen.
Als dann schon langsam die Sonne unterging, kam ein junges australisches Paar aus dem Wald gelaufen, ebenfalls völlig erschöpft und total verdreckt. Sie waren den Weg in Flipflops und mit nur 2
Liter Wasser gelaufen, weil sie das Hinweisschild nicht gesehen haben. Nach der Hälfte (an diesem entmutigendem Kilometerschild) haben sie echt die Panik bekommen und sind die
letzten 6 Kilometer fast durchgejoggt, weil sie schon Angst hatten, es nicht mehr vor Einbruch der Dunkelheit zu schaffen. Die zwei waren echt so süß und wir haben uns noch lange mit ihnen
unterhalten, weil wir im Ende so über uns alle lachen mussten!
Den letzten unserer 5 Tage im Kakadu NP verbrachten wir damit, wilde Salzwasserkrokos zu sichten. Das ist ja sowas von spannend! Wir waren auf dieser Platzform namens „Shady Camp“. Hier soll es
die größte Dichte von Salzwasserkrokos auf der Welt geben. Die Australier hält das natürlich nicht davon ab, knietief im Wasser zu stehen und zu fischen… naja, wir sind an verrückte Australier
mittlerweile gewöhnt. Jedenfalls haben wir zwei Krokos gesichtet, beide so ca. 4 oder 5 Meter lang, von denen eines auf einmal anfing, gaaaanz langsam in unsere Richtung zu schwimmen. Man
dazusagen, dass die Plattform total ungeschützt war und wir schon langsam etwas Bammel bekommen haben. Plötzlich, nachdem das Kroko schön gleichmäßig weiterschwamm, tauchte es ab! Das hieß für
uns: Schnell weg! Denn tauchen Krokos einfach unter, tauchen die auch ziemlich schnell wieder einfach auf und zwar direkt vor einem, um einen glatt zu verspeisen! Das passiert hier schon ab und
zu, vor ca. 3 Wochen wurden erst zwei kleine Mädchen gefressen. Wir sind in einem Affenzahn zum Auto gerannt und waren sowas von erleichtert, als wir da waren!
Wir sind fast etwas stolz auf uns, denn mittlerweile haben wir ganz allein, ohne eine geführte Tour, sowohl Süß- als auch Salzwasserkrokos gesehen. Das kann wirklich nicht jeder von sich
behaupten!